Erfahrungsbericht: Ezo
„Ich habe in meinem glaub ich noch nicht so eine coole Uni gesehen wie die University of Westminster."
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University of Westminster
Universität
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Großbritannien
Land
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Auslandssemester im Bachelor
Programm
Vorbereitung
An meiner Heimat Uni ist es Pflicht ein Auslandssemester zu machen und für mich stand von vornherein fest: ICH WILL NACH LONDON! Somit hab ich mich auf die Suche nach Organisationen gemacht, die dich bei solchen Projekten unterstützen und bin auf IEC gestoßen. Auf der IEC Seite konnte ich mir jegliche Informationen zu den Unis durchlesen und habe mich im Endeffekt für die University of Westminster entschieden. Dabei haben zwar viele Faktoren eine Rolle gespielt, wie zum Beispiel die Finanzierung, aber der Hauptgrund, warum ich mich für diese Uni entschieden habe, war tatsächlich die Lage. Wie es auch so schön auf der Seite der Uni steht, heißt es hier: LONDON IS OUR CAMPUS. Soweit stimmt das auch tatsächlich, denn hier bist du echt m Herzen Londons.
Bewerbungsprozess
Da war ich echt in guten Händen. Dadurch, dass ich dieses Auslandssemester als Free Mover machte, war ich am Anfang total überfordert, wie ich mich überhaupt an ausländischen Unis bewerben soll. Bei IEC jedoch wird dir das abgenommen, du lädst dir die Bewerbungsunterlagen runter, füllst sie aus und übergibst die IEC. Das Team schaut dann nochmal darüber, ob auch alles soweit richtig ist und übermittelt es deiner Wunsch-Uni: Du musst dich also nicht damit rumschlagen, was mir echt eine große Last abgenommen hat. Dann heißt es natürlich erstmal Geduld. Nach einigen Monaten erhielt ich dann eine Mail der Uni of Westminster mit der Zusage, dass ich angenommen wurde. OH MEIN GOTT- ich hab mich so gefreut. I mean- 4 Monate in London leben? JA BITTE! Es war also offiziell: Ich bin drin. Nun folgte aber die nächste Warterei, nämlich die von meinem potenziellen Wohnheim. Auf den Bewerbungsunterlagen, hattest du die Möglichkeit anzugeben, OB und wenn ja in WELCHEM Wohnheim du gerne wohnen würdest. Ich habe mich tatsächlich für die Marylebone Hall entschieden. Ganz einfach weil du hier sehr zentral bist und ein eigenes Badezimmer im Zimmer hast, was bei meiner Zweitwahl, der Alexander Fleming Hall, nicht der Fall war. Ich kann euch beruhigen: Ich habe nämlich meine Erstwahl bekommen (Yay!). Die E-Mail kam dann tatsächlich auch einige Wochen später.
Außerdem sollten wir 3 Kurse angeben, die wir gerne belegen möchten und dann nochmal 3 Alternative. Hierbei hab ich nach Kursen geschaut, die ich mir an meiner Heimatuni anrechnen lassen kann. Aus dem Modulkatalog an der Westminster hast du eine so vielfältige Auswahl. Mit der Acceptance Letter kam auch die Bestätigung meiner Kursauswahl- noch ein Moment der Freude!
Welcome Week
Einige Tage nach meiner Ankunft begann die Welcome Week. Zuvor hatten wir einen Flyer mit den Aktivitäten der gesamten Woche bekommen. Unter anderem gab es Angebote wie:
- Messy Monday – eine Party auf dem Harrow Campus
- Marylebone und Harrow fairs – sowohl auf dem Marylebone als auch auf dem Harrow Campus gab es fairs, bei denen man zu Ständen von den Clubs oder Organisationen der Uni Westminster ging, sich mit denen unterhalten und Preise gewinnen konnte
- Cinema Night für den Barbie-Film – es gibt hier ab und zu open campus cinema Tage oder man geht zum Regent Street Campus Cinema
- Karaoke Night on Campus - Auch in der Welcome Week wurde eine Karaoke Nacht auf dem Regents Campus organisiert
- Welcome Ball-Eine Partynacht mit einem bestimmten Thema, jeder macht sich schick und es wird ordentlich gefeiert
Wenn man hier also ankommt, ist es eigentlich schon garantiert, dass man eine sehr erfolgreiche Woche haben wird, mit all den Events und sogar noch mehr private Sachen, die ihr dann mit den Leuten macht, die ihr hier kennenlernt. Ich habe so unglaublich viele und nette Menschen aus den verschiedensten Orten der Welt kennengelernt.
Eine weitere wichtige organisatorische Sache, die in der Welcome Week passiert, ist das sogenannte „Enrollment“ also der Prozess zur vollständigen Immatrikulation. Hierfür werdet ihr sicherlich kurz vorher eine E-Mail mit all den Informationen bekommen, wann und wo es ist und was man dafür braucht. Nachdem man vollständig immatrikuliert ist, bekommt man seinen Studentenausweis, mit dem man in jeden Campus zutritt, hat und ebenfalls um die Anwesenheit in den Kursen zu scannen.
Uni & Campus
Vorab einmal die Kurse, die ich belege:
- Interpersonal and Intercultural Communication
- Consumer Culture and Society
- Making Memory: Culture History and Representation
In der ersten Uniwoche waren es tatsächlich eher Formalitäten die geklärt wurden wie zum Beispiel zu wann und welche Abgaben man hat, ob man Präsentationen oder Prüfungen hat. Auch besprochen wurde die Anwesenheitskontrolle, denn in jedem Kurs, muss man sich mit seiner Student- ID vorne an der Tür einscannen, damit man bestätigt, dass man in dem Kurs war. Da ist aber jeder Lehrende anders, einige kontrollieren es andere nicht. Zu meinen Kursen kann ich sagen, dass sie tatsächlich recht klein waren, also meistens 10-12 Student*Innen. Das macht es auch nochmal einfacher, mitzukommen und die ganze Atmosphäre erleichtert es einem auch freier zu reden und sich zu beteiligen. Zu den Kursen kann ich sagen, dass ich es von der Anforderungen her, so ähnlich wie in Deutschland wahrgenommen habe. Insgesamt hatte ich als abgaben: 2 Präsentationen, 1 Research Paper und 3 Essays von ungefähr 2000-2500 Wörtern. Hat zwar etwas Zeit in Anspruch genommen aber es war auf jeden fall machbar.
Campus Life
Die University of Westminster hat keinen Hauptcampus sondern diese sind verteilt all over London. Da gibt es einmal den Marylebone Campus (auch der Campus wo mein Wohnheim gelegen war), den Campus an der Regents Street, der Harrow Campus und zu guter letzt gibt es den Cavendish Campus.
Ich habe mich hauptsächlich auf dem Marylebone Campus befunden aber das lag auch natürlich daran, dass mein Wohnheim direkt daran angedockt war, aber ich hatte tatsächlich keine Kurse auf diesem Campus. Meine Kurse hatte ich nämlich einmal auf dem Regents Campus und auf dem Harrow Campus. Auf dem Marylebone Campus gibts viele coole Sitzmöglichkeiten und da war es dann auch gang und gebe sich von draußen was zu essen zu holen und gemeinsam auf dem Campus zu sitzen und zu chillen. Auch ist die Bibliothek auf dem Marylebone Campus sehr groß und schön. In der ersten Etage gibt es beispielsweise nur Sitzmöglichkeiten um zu Quatschen und Gruppenarbeiten zu machen oder zusammen zu lernen. Eine Etage höher ist dann der Ruhbereich. Gefühlt alle sitzen hier mit ihren Kopfhörern und arbeiten ganz in Ruhe.
Je nach Campus unterscheidet sich das Campus Leben aber ich sag euch eins- In London zu studieren ist mega cool, glaubt mir!!
Wohnen & Umgebung
Im Wohnheim angekommen, wurden uns Zimmer zugewiesen. Ich habe ein Zimmer mit einer wunderschönen Aussicht bekommen, komplett über Central London. Es ist hier klein, aber fein- perfekt für Studis. Hier teilt man sich mit fünf weiteren Personen eine Küche, was auch eine super Gelegenheit ist weitere Kontakte zu knüpfen. Es wurden auch einige Welcome Events organisiert, um die Uni besser kennenzulernen und Anschluss zu finden. Ich habe bei einigen mitgemacht und es war so cool mega viele Leute aus verschiedensten Ländern kennenzulernen. Also an alle, die Angst haben ein Auslandssemester zu machen, weil sie denken, sie werden hier niemanden finden-Leute-I thought the same und jetzt bin ich in drei verschieden WhatsApp Gruppen mit den Leuten, die ich hier kennengelernt habe.
London
Weiter geht es mit London als Stadt. Leute, ich sag wie es ist, aller Anfang ist schwer. Nicht nur um einmal klarzukommen, dass man in London wohnt, sondern auch sich zu orientieren. Es dauert etwas, bis man mit dem ganzen U- Bahn und Bus System klarkommt aber jeder hat den Dreh irgendwann raus. London ist eine sehr schnelllebige Stadt, hier sind viele Leute immer sehr busy und darauf sollte man sich gefasst machen. Außerdem eine Stadt mit vielen Touris vorallem zur Weihnachtszeit.
Was ihr über London wissen solltet bevor ihr herkommt.
BUS STOP: Wenn ihr auf euren Bus wartet an einer Haltestelle ist es nicht wie in Deutschland, dass der Busfahrer anhält und euch einsammelt sondern ihr müsst euren Arm rausstrecken um zu signalisieren, dass der anhalten soll. Fun Fact: Ich wusste es obviously nicht und habe unzählige Male den Bus verpasst und dachte der Busfahrer/ die Busfahrerin hätte mich nicht gesehen. :’(
STUDENTENRABATT: Hier bekommt man gefühlt überall student discount. An den randomsten Orten wie zum Beispiel bei Bastelgeschäften oder in einem Bagel Laden wurde ich gefragt oh ich Studentin bin und meinen Studentenausweis vorzeigen kann damit ich Rabatt kriege. Seitdem frage ich fast überall nach. Also wenn ihr in London seid, dann fragt ruhig in Geschäften nach oder wo immer ihr auch seid. Es lohnt sich!
MUSEUM: In London gibt solo viele Museen mit kostenlosem Eintritt. Das sollte man sich nicht entgehen lassen wenn man hier ist.
PICKPOCKETS: Wichtiges Thema. London ist eine Metropole und hat somit nicht NUR schöne Seiten. Hier ist fast in jedem Laden der Satz ”be aware of pickpockets“ ausgeschildert. Vor allem an touristischen Orten solltet ihr auf euer Handy, Portemonnaie und Wertsachen gut aufpassen. Erst letztes wurden 2 Personen aus dem Wohnheim das Handy geklaut.
FOOD: Dazu kommt zwar noch ein separater und ausführlicher Blogpost aber anstatt bei überteuerten Fast Food Ketten zu essen solltet ihr auf Food Markets. Es gibt so viele verschiedene in London und da kann man sich durchprobieren und für den Fast Food Preis viel leckereres Essen bekommen. BEISPIEL:
TOURI SPOTS: Ja klar wenn man in London ist muss man sich die Touri Spots angucken. Falls ihr jedoch die Möglichkeit habt, dann geht am besten unter der Woche (am besten morgens) an diese Orte. An Wochenenden ist es nämlich ungenießbar an der Oxford Street oder am Piccadilly Circus entlangzulaufen.
LAUFEN: London ist eine so umfassbar begehbare Stadt. Wenn es 20 Minuten zu Fuß von A nach B ist oder 15 Minuten mit dem Bus empfehle ich euch den Weg einfach mal zu laufen. Ihr entdeckt neue schöne Ecken und erlebt London auch mal vielleicht aus einer anderen Perspektive
Freizeit
Brighton Trip
Brighton ist eine Küstenstadt südlich gelegen von London. Es wird häufig als Urlaubsort angesehen, weil es zum einen am Meer gelegen ist und zum anderen einfach traumhaft schön ist. Da Brighton mit dem Zug nur ca, 1,5 Stunden entfernt ist, eignet sich der Ort sehr gut als Tagesausflug wenn man in London ist. In Brighton angekommen, gibt es viele Dinge zu sehen und zu unternehmen.
Erstmal hieß es- etwas frühstücken, da haben wir uns ein sehr schönen Bagelladen ausgesucht, uns unsere Bagels geschnappt und sind Richtung Strand gelaufen. Am Strand angekommen war es natürlich sehr windig, aber trotzdem warm. Der Tag ist sonst recht entspannt verlaufen. Wir haben etwas die Stadt erkundet und ansonsten sind wir nur am Strand entlanglaufen und haben uns den Sonnenuntergang angeguckt. Zum Abendessen gab es dann noch ganz traditionell Fish & Chips und dann hieß es auch schon zurück nach London.
Ich würde jedem einmal einen Brighton Trip empfehlen der lange genug in London ist um sich das mal zu erlauben.
Trip to Stonehenge & Bath
Der Trip wurde mit einer Organisation abgemacht, die einen professionellen Tour Guide hatte und die ganze Busfahrt inbegriffen war. Das Ganze hat ca. 90 Pfund gekostet. Ich und meine Freundinnen wollten das unbedingt mitnehmen, denn wann sonst wird man denn nach Stonehenge fahren? Bath wollten wir natürlich auch gerne sehen, um mal andere Städte in England zu entdecken. Die Busfahrt ging los und unser 1. Ziel war Stonehenge. Nach ca. 2,5 Stunden Busfahrt sind wir dann auch angekommen. Um zu den berühmten Steinen zu gelangen hat man da einen kleinen Shuttle gehabt damit man nicht den ganzen Weg bergauf laufen musste. Wir sind angekommen und es war schon sehr cool. Natürlich hat es auch eine große Rolle gespielt, dass das Wetter an dem Tag mitgemacht hat und die Sonne schien und wir einen blauen Himmel hatten. Es sah einfach aus wie ein Windows Hintergrundbild..
Wir waren ca. 1,5 Stunden an dem Ort uns mussten dann auch wieder zurück in den Bus und dann ging es los nach Bath. Die Fahrt dahin, dauerte dann auch nochmal ca. 2,5 Stunden. Schon beim Reinfahren in die Stadt, hat es sich kurz so angefühlt, als ob du eine Zeitreise in die Vergangenheit machen würdest. An alle Bridgerton Fans: kein Wunder warum ein Teil der Serie in dieser Stadt gedreht wurde, es ist auf jeden Fall eine mega Stadt. Wir haben natürlich auch Bridgerton spots besucht. Kommt dieser Ort vielleicht den Bridgerton Fans bekannt vor? ;)
All in all kann ich wirklich sagen, dass Bath eine sehr sehr schöne Stadt ist die man mal sehen sollte.
Fazit - End of an Era
Mein Auslandssemester an der University of Westminster und somit auch meine Zeit in London ist nun vorbei. Ich kann es kaum glauben, dass fast 5 Monate so schnell rum sind. Es kommt mir vor wie gestern, als ich gerade meinen Koffer ausgepackt habe und nun sitze ich hier und packe den schon wieder ein.
Ich habe in meinem Leben glaub ich noch nicht so eine coole Uni gesehen wie die University of Westminster. Abgesehen davon, dass die mitten im Zentrum Londons liegt, waren auch alle Menschen die ich hier kennengelernt habe so lieb und nett. Ich hatte wirklich das Gefühl, dass die Dozenten ein bisschen wie deine Freunde hier sind. Ich kann wirklich nur von positiven Erfahrungen mit den Dozenten hier berichten.
Ich bitte euch, wenn ihr die Möglichkeit habt ein Auslandssemester zu machen, dann macht es. Ihr werdet unvergessliche Erfahrungen machen. Der Service von IEC ist eine sehr tolle Möglichkeit das Auslandssemester zu planen und den würde ich jedesmal erneut wählen!
Ich hoffe, ich konnte euch einen guten Einblick verschaffen, wie es ist in London zu studieren.